Jägerzug Eintracht

Der exakte Gründungstag des „Mutzezochs“ ist leider nicht mehr bekannt. Frühere Mitglieder berichten jedoch, dass einige junge Leute aus dem Tambourcorps den Zug im Jahre 1924 im “Deutschen Eck” in Löveling gründeten und ihm den Namen “Eintracht” gaben. Somit ist er der älteste aktive Zug im Jägerkorps 1837 Holzheim.

Erster Zugführer war Oberleutnant Franz Hilgers, auf Grund seiner Leidenschaft zum Pfeifentabak genannt „dä Mutz“. Leutnant war Paul Cöln und Feldwebel Gerhard Paar.

Das Schützenleben musste 1939 in Folge des zweiten Weltkriegs eine Pause einlegen. Nach dem Krieg war die “Eintracht” sodann mit Franz Hilgers, Josef Hilgers, Alfons Weihrauch, Gerhard Paar und Johann Kluth maßgeblich am Neuanfang des traditionsreichen Jägerkorps Holzheim beteiligt. Schon beim ersten Jägerfest 1949 war die “Eintracht” mit elf Mann zur Stelle. Im gleichen Jahr wurde dä Mutz in Person von Franz Hilgers zum Hauptmann gewählt, sodass man 1950 beim ersten Schützenfest nach dem Krieg als Hauptmannszug aufmarschierte.

Im Jahre 1952 schied Feldwebel Gerhard Paar aus, er wurde von Alfons Weihrauch, der zum Korpsfeldwebel bestellt wurde, abgelöst. Aus Krankheitsgründen legten im Jahre 1957 Franz Hilgers und Alfons Weihrauch ihre Ämter nieder, sodass die Eintracht nicht mehr die Spitze des Jägerkorps stellte. Olt. Franz Hilgers (Kerrs), Lt. Willi Roesberg sen. und Fw. Johann Kluth bildeten die neue Zugführung. Johann Kluth war bis zu seiner Krankheit im Jahr 1968 Korpsfeldwebel.

Die vielen Jahre waren geprägt von Geselligkeit und Gemeinschaft, die sich seit dem Jahr 1929 auch besonders durch das jährliche Bauen einer Großfackel auszeichnete. Mit technischen Raffinessen und großartigen Motiven begeisterte die Eintracht immer wieder Jung und Alt. Alters- und krankheitsbedingte Wechsel in den Reihen des Zuges konnte durch Folgegenerationen, auch aus der eigenen familiären Jugend, aufgefangen werden und ließ den Mutzezoch insbesondere ab den 60er und 70er Jahren zu neuer Stärke heranwachsen. Besonders die Begeisterung zum Paddelsport rund ums Minkeler Bootshaus bildete die gemeinsame Basis der jungen Mitglieder.

Außergewöhnlich für den Zug war das Jahr 2003, in dem ihr Hauptmann Willi Roesberg die Schützenkönigswürde des Holzheimer Bürger-Schützenvereins Holzheim errang. Es dauerte lediglich 3 Jahre, bis die Eintracht mit ihrem Spielmann Theo Segger erneut den Holzheimer Schützenkönig stellte.

Die Zugführung der in diesem Jahr 23 Zugmitglieder übernahm Olt. Niklas Verfürth.

Seit Bestehen des Zuges ist den Mitgliedern immer wieder geglückt, junge Menschen für das Schützenwesen zu begeistern, um so den Fortbestand des Zuges zu sichern. Einer dieser jungen Menschen konnte im Mutzezoch ein neues Kapitel eröffnen. Im Jahr 2019 wurde Dirk Roesberg einstimmig zum Major des Jägerkorps 1837 Holzheim ernannt. Seitdem ist die Eintracht Majorszug der Jäger. Einen demographischen Wachwechsel gab es im Jahr 2023 im Amt des Leutnants. Lt. Matthias Rembold übergab das Amt an Lt. Philipp van Eck.

Glückliche Fügungen haben dazu beigetragen, dass im Jahr 2024 zahlreiche Zugmitglieder und Zugdamen die Gemeinschaft der Eintracht bilden. So füllen mit Willi Oberbach, Ehrenmajor Dieter Köln zwei weitere Schützenkönige und neben Theo Segger drei verdiente Ehrenmitglieder des Bürger-Schützenvereins die Reihen des Zuges. Zum 100-jährigen Zugjubiläum hat der Zug nach wie vor 23 Mitglieder. Mit 62 bzw. 65 Schützen-Jahren sind Hans-Josef „Rippchen“ Heckhausen sowie Pitt-Jupp Hilgers, die dienstältesten Schützen des Zuges. Silberjubilar ist Wolfgang Brems, gen. Beppo. Zugkönig ist Uffz. Simon Esser.